Für die bezahlte Suche bietet Google Ads zwei Werbeformate: dynamische Suchanzeigen (DSA) und responsive Suchanzeigen (RSA). Bei beiden handelt es sich um automatisierte Formen der Anzeigenausspielung.
In diesem Fachbeitrag erfahren Sie, worin die Unterschiede von Dynamic Search Ads sowie Responsive Search Ads liegen und wie sie im Einzelnen funktionieren. Wir stellen Ihnen auch die jeweiligen Vorteile vor und erklären Ihnen, wie Sie die beiden Varianten der Google Search Ads effizient einsetzen.
Der Unterschied zwischen RSA und DSA – kurz und knapp
Responsive Search Ads (RSA) basieren auf Keywords. Werbetreibende geben flexible Textbausteine vor, aus denen Google die bestmögliche Anzeige für die Zielgruppe zusammenstellt. Die Anzeigen können in bestehende Suchkampagnen integriert werden und eignen sich für das A/B-Testing.
Für Dynamic Search Ads (DSA) hingegen müssen Sie eine separate Kampagne anlegen. Dieses Anzeigenformat wird auf Basis des Google-Indexes der Landingpage ausgespielt. Darum empfiehlt sich der Einsatz für Websites mit großem Inventar.
Responsive Suchanzeigen
Nun zunächst etwas ausführlicher zu den responsiven Suchanzeigen. Wie funktionieren sie? Welche Vorteile bieten sie und wie setzt man sie effizient ein?
Funktionsweise von RSA
Für eine responsive Suchanzeige hinterlegen Sie bis zu 15 Titel und bis zu vier Beschreibungen. Je mehr Anzeigentitel und Textzeilen Sie eingeben, desto mehr Kombinationsmöglichkeiten entstehen. Aus diesen Elementen setzt die Google-KI eine zur Suchanfrage und zum verwendeten Gerät passende individuelle Anzeige zusammen.
Jedem Nutzer werden maximal drei Anzeigentitel und zwei Textzeilen in unterschiedlicher Kombination ausgespielt. Dabei wird ein Teil des Anzeigentextes fett hervorgehoben, wenn er mit der Suchanfrage eines Nutzers (nahezu) übereinstimmt. Der Google-Algorithmus testet, welche der Anzeigenvarianten für unterschiedliche Suchanfragen am relevantesten sind. Auf diese Weise gelingt es, die Anzeigen besser auf die Suchbegriffe potenzieller Kunden abzustimmen und so die Kampagnenleistung zu optimieren.
Beachten Sie:
Bei RSA kann es vorkommen, dass nur ein Anzeigentitel eingeblendet wird, wenn dadurch eine Leistungssteigerung erwartet wird. In diesem Fall erscheint der zweite Anzeigentitel am Anfang der Beschreibung.
Vorteile von RSA
Die Vorteile responsiver Suchanzeigen liegen im Variantenreichtum der Anzeigen. Aufgrund der Vielzahl an potenziell passenden Titeln und Beschreibungen können sie an mehr Auktionen teilnehmen. Dabei werden die Ads auf verschiedene Nutzer und auf das jeweilige Gerät zugeschnitten und können so eine höhere Klickrate erzielen.
Wenn Sie Angebotsaktionen bewerben möchten, können Sie auf Kampagnenebene dieselben Anzeigentitel und Textzeilen verwenden. Dabei lässt sich auch das entsprechende Start- und Enddatum festlegen.
Best Practice für RSA
Für den Einsatz von Responsive Search Ads gibt es einige Empfehlungen:
- Fügen Sie eine RSA pro Anzeigengruppe hinzu. Möglich sind maximal drei.
- Geben Sie mindestens fünf verschiedene aussagekräftige Titel ein. Nutzen Sie dabei die Zeichenzahl so gut wie möglich aus und vermeiden Sie ähnliche Formulierungen. Achten Sie dabei darauf, dass die Assets in jeder Kombination Sinn ergeben.
- Mit der Pin-Funktion können Sie Titel und Beschreibungen nach Ihren Wünschen an definierte Positionen setzen und so dafür sorgen, dass diese nur dort ausgespielt werden.
- Setzen Sie Dynamic Keywords ein, um eine höhere Relevanz zwischen Suchanfrage und Anzeigentext zu erzielen.
- Prüfen Sie den Anzeigenstatus und die Performance Ihrer RSA.
Grundsätzlich lohnt es sich, unterschiedliche Keywords und Asset-Kombinationen für Ihre Google Ads zu testen – mal mit mehr Anzeigentiteln, mal mit weniger, mal mit Anpinnen, mal ohne. So finden Sie heraus, welche Elemente am besten bei Ihrer Zielgruppe ankommen.
Dynamische Suchanzeigen
Das Format dynamische Suchanzeigen basiert auf einem eigenen System. Wie funktionieren sie, was können sie leisten und welche Best Practice gibt es?
Funktionsweise von DSA
Bei dynamischen Suchanzeigen werden Inhalte Ihrer Website verwendet, um Ihre Anzeigen auf die jeweilige Suchanfrage abzustimmen. Basierend auf häufig verwendeten Suchbegriffen, die in engem Bezug zu Ihren Produkten oder Leistungen stehen, wird für Ihre Anzeige ein relevanter Titel generiert und eine passende Landingpage ausgewählt. So gelangen potenzielle Kunden genau zu den gesuchten Inhalten Ihrer Website.
Für jede Anzeigengruppe lässt sich bestimmen, ob tatsächlich die gesamte Website einbezogen werden soll oder nur bestimmte Unterseiten. Dafür stehen verschiedene Ausrichtungstypen zur Verfügung: Sie können die thematischen Kategorien, Seiteninhalte, Seitentitel oder URLs von Landingpages festlegen, mit denen Ihre Anzeigen verknüpft werden sollen.
Vorteile von DSA
Dynamische Suchanzeigen eignen sich für Werbetreibende mit einer komplexen Website. Sie werden automatisch generiert und auf spezifische Landingpages zugeschnitten. Dabei muss Google den von Ihrer Website abgerufenen Text mitunter geringfügig anpassen, damit er den redaktionellen Richtlinien entspricht. Sie erzielen eine größere Relevanz und einen höheren Website-Traffic. Die Auswertung der von den Nutzern verwendeten Suchbegriffe kann Inspiration für die Keyword-basierten RSA liefern.
Best Practice für DSA
Die folgenden Best Practice gelten für Dynamic Search Ads:
- Schließen Sie irrelevante Seiten Ihrer Website für die Verwendung in DSA aus.
- Begrenzen Sie die Titel und Überschriften Ihrer Website auf eine Länge von 60 bis 90 Zeichen.
- Verwenden Sie unterschiedliche Calls-to-Action.
- Testen Sie ggf. If-Funktionen, die je nach Vorgaben dynamische Anzeigeninhalte ersetzen können, beispielsweise für verschiedene Endgeräte oder Zielgruppen.
- Analysieren Sie den Suchanfragenbericht und schließen Sie irrelevante Suchanfragen für Ihre DSA aus.
So sorgen Sie dafür, dass Ihre Anzeigen themenbezogen bleiben und die Indexierung unerwünschter URLs verhindert wird.
Fazit
Während Responsive Search Ads auf Keywords basieren, werden Dynamic Search Ads auf Basis des Google-Indexes der Landingpage erstellt. In der Praxis empfiehlt es sich, beide Anzeigentypen zu nutzen. Dynamische Suchanzeigen ergänzen oft Kampagnen, die auf Keywords basieren, und erzielen zusätzliche Reichweite, während responsive Suchanzeigen eine präzise Ausrichtung ermöglichen.
Als Spezialagentur für Search & Social Media Advertising verfügen wir über langjährige Erfahrung in der effizienten Nutzung von Google Ads. Wir beraten Sie gern.
Autoren: Sylvia Böning, Gerhard Jahns
Veröffentlichung: 14.03.2024
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Quellen
Google Ads Hilfe „Responsive Suchanzeigen“, aufgerufen am 08.03.2024
Google Ads Hilfe „Dynamische Suchanzeigen“, aufgerufen am 08.03.2024
Google Ads Hilfe „Leistung von KI-basierten Suchanzeigen mit Asset-Änderungen steigern“, aufgerufen am 08.03.2024