Pinterest Ads in Deutschland – unsere Erfahrungen


Pinterest verfügt aktuell über fast 500 Millionen monatlich aktive Nutzer, davon 15 Millionen allein in Deutschland. Auf ihrer Suche nach Inspiration entdecken sie neue Produkte und Marken. Werbetreibende finden hier vielfältige Anzeigenformate für unterschiedliche Zielsetzungen. Für das Targeting stehen dabei neben demografischen und interessenbasierten Optionen auch Keywords zur Verfügung. Das macht Pinterest zu einem Werbekanal, der zwischen sozialem Netzwerk und Suchmaschine angesiedelt ist und somit eine lukrative Ergänzung zu den bisher genutzten Werbeplattformen bildet.

Pinterest eignet sich für verschiedenste Branchen und Unternehmen mit visuell gut zu veranschaulichenden Produkten oder Leistungen. Besonders Onlineshops können von den Werbemöglichkeiten profitieren. Werbekampagnen können hier an einem Punkt der Customer Journey ansetzen, an dem Nutzer bereits wissen, was sie haben möchten, aber noch nicht entschieden haben, bei welchem Anbieter sie kaufen werden.

Besonderheiten von Pinterest-Usern

Zu den meistverfolgten Interessengebieten auf Pinterest gehört alles, was mit Inspiration verbunden ist: Kunst, Mode und Ideen aus den Bereichen Dekoration und Handwerk.


Quelle: Pinterest

Advertising auf Pinterest

Für Ihre Pinterest-Kampagnen wählen Werbetreibende die zu Ihrem Thema passenden Nutzerinteressen aus. Kampagnen, die thematisch zu den am stärksten auf Pinterest bedienten Interessen passen, erzielen eine größere Reichweite. Gleichzeitig ist der Wettbewerb hier sehr hoch. Allerdings können auch Kampagnen, die Nischenthemen adressieren, eine gute Performance aufweisen.
Da Pinterest zudem wie eine Suchmaschine genutzt wird, empfiehlt sich auch der Einsatz von Keywords für die Kampagnenausrichtung. Um herauszufinden, welche Suchbegriffe die Zielgruppe verwendet, kann das Suchfeld von Pinterest Ads genutzt werden. Die Autovervollständigung zeigt dann verschiedene Varianten und Ergänzungen des Begriffs. Noch besser ist es, direkt bei Pinterest Trends nach weiteren Vorschlägen zu suchen.

Pinterest unterstützt derzeit in Deutschland die Werbeziele Markenbekanntheit, Videoaufrufe, Markenpräferenz, Conversions und Katalogverkäufe.

Über unseren Kunden

Unser Kunde verfügt über einen eigenen Online-Shop und führt u. a. Kampagnen mit Pinterest-Ads durch, um Verkäufe zu generieren.

Herausforderungen und Ziele

Ziel war es, gemeinsam mit Finnwaa den Umsatz durch Pinterest-Kampagnen zu steigern.

Unser Vorgehen

Wir starteten eine Conversion-Kampagne, die möglichst viel Umsatz bringen sollte, und eine zusätzliche Markenpräferenz-Kampagne, um Daten über die Zielgruppe zu sammeln.

Um zu testen, mit welchen Targeting-Optionen die besten Ergebnisse erzielt werden, setzten wir sowohl Interessen als auch Keywords für die Anzeigengruppen ein. Beim interessenbasierten Targeting wählten wir zunächst Oberkategorien (First-Level), d. h. möglichst breit gefächerte Interessen. Die Keywords wurden als Broad Match angelegt, um die Werbeanzeigen sowohl für das gewünschte Keyword als auch für alternative Schreibweisen, Synonyme und andere verwandte Suchbegriffe auszuspielen. Dabei wurde die von Pinterest empfohlene Mindestzahl von 25 Keywords in vollem Umfang ausgeschöpft.

Ergebnisse

Conversions

Über einen Zeitraum von sechs Monaten konnten wir bei den Kampagnen eine zunehmend positive Konvertierungsleistung feststellen. Der August brachte einen leichten Rückgang der Käufe mit sich, die ab der ersten Septemberhälfte wieder anstiegen. Verlauf der Kampagnen war insgesamt positiv.

Wir konnten auch sehr gut beobachten, dass Kampagnen eine etwas längere Anlaufzeit brauchen, um sich zu stabilisieren. Bei dieser Kampagne konnten wir erst ab Mitte September eine Konsolidierung der Leistungen beobachten.

Auch die Kosten-Umsatz-Relation (KUR) zeigt die Anlaufschwierigkeiten der Kampagne und die sehr gute Entwicklung im Verlauf. Gerade in der zweiten Dezemberhälfte war die KUR aufgrund des Weihnachtsgeschäft optimal.

Auffällig war der Unterschied zwischen View-Through und Click-Through-Conversions. Dieser war darauf zurückzuführen, dass Nutzer in den wenigsten Fällen direkt nach dem Klick auf eine Anzeige bereits einen Kauf tätigen. In der Regel sehen sie eine Anzeige, informieren sich näher und kaufen zu einem späteren Zeitpunkt.

Traffic

Im Laufe der Zeit konnten wir einen kontinuierlichen Anstieg der Cost-per-Click (CPC) feststellen. Im Vergleich zu anderen Social-Media-Plattformen sind die Klickpreise jedoch recht günstig – insbesondere für Kampagnen mit dem Ziel Markenpräferenz. Hier hatten wir einen maximalen CPC von 0,28 €. Im Durchschnitt lagen wir in dem halben Jahr bei 0,16€.

Markenpräferenz- und Conversion-Kampagne zusammen kosteten durchschnittlich 0,36 € pro Klick auf einen Pin.

Keywords

Die Auswertung der Keywords zeigte einen wesentlichen Unterschied zu Google: In den meisten Suchanfragen auf Pinterest fehlt der Markenbezug. Daher macht es Sinn, die Tools Pinterest Trends und Pinterest Predicts zu nutzen. Hiermit lassen sich Keywords ermitteln, die wenig Wettbewerb aufweisen und eine höhere Sichtbarkeit versprechen. Das funktioniert allerdings nur dann, wenn sich ein Bezug zur eigenen Marke herstellen lässt.
In unserem Fall lieferten die Keywords wesentlich bessere Ergebnisse als die Interessen. Der Großteil der Käufe (300 der 395) kam über das Keyword-Targeting zustande. Die wenigen über Interessen-Targeting erzielten Käufe waren dennoch profitabel, zumal kaum Kosten anfielen.

Als Spezialagentur für Search & Social Media Advertising verfügen wir über langjährige Erfahrung und selbst entwickelte Tools für Erstellung und Umsetzung sowie Monitoring, Auswertung und Optimierung Ihrer Pinterest-Ads-Kampagnen. Hinzu kommt, dass uns eigene Ansprechpartner direkt von Pinterest zur Verfügung stehen, die besondere Insights liefern und uns darin unterstützen, den Erfolg Ihrer Kampagnen zu maximieren.

Autoren: Sylvia Böning, Celine Dalibor

Veröffentlichung: 10.05.2024